Orthomolekular-Medizin

Orthomolekulare Medizin (aus dem griechischen Wort ‚ortho‘ = richtig und dem lateinischen ‚molekular‘ = Teilchen) kann als die Wissenschaft der richtigen Moleküle. bzw. Makro- und Mikronährstoffe verstanden werden. Sie befasst sich mit dem bestmöglichen Ausgleich von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren, Fettsäuren und Enzymen im menschlichen Körper.

Die Brockhaus Enzyklopädie definierte die orthomolekulare Medizin als 

„die Erhaltung guter Gesundheit und Behandlung von Krankheiten durch die Veränderung der Konzentrationen von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.“

– Brockhaus Enzyklopädie, Ausgabe 2002

Die orthomolekulare Medizin richtet ihr Augenmerk sowohl auf 

• die Behandlung von Krankheiten,
• die Erhaltung und Optimierung
  • der Gesundheit und
  • körperlichen und geistigen Fitness

mit der individuell passenden Dosis der einzelnen Nährstoffe. 

Sie hat damit auch eine präventive und optimierende Ausrichtung. Eine Grundannahme besteht darin, dass Menschen die täglich benötigten Vitalstoffe meist nicht ausreichend aufnehmen. Zudem kann der Bedarf bei bestimmten Erkrankungen so erhöht sein, dass er auch nicht mit einer gesunden Ernährung zu decken ist.

Durch eine gute Ausbalancierung soll der menschliche Körper sich selbst regulieren und so ein gesundes Gleichgewicht behalten oder wiederherstellen können. Therapien sind z.B. Vitaminsubstitution und Nahrungsergänzung, oral oder intravenös.

In manchen Fällen ist nicht nur die richtige Menge, sondern auch das richtige Verhältnis einzelner Komponenten zueinander wichtig. Als wesentlich wird auch angesehen, dass nur solche Stoffe medizinisch verwendet werden, die in derselben chemischen Form auch physiologisch im Körper vorhanden sind bzw. vom Körper ohne weiteres in die biologisch aktiven Formen umgewandelt werden können.

In der Prophylaxe als auch in der Therapie kommt es darauf an, die Menschen individuell und bedarfsorientiert mit den entsprechenden Nährstoffen zu versorgen. Ein ganzheitlicher Ansatz.

Diese Vorstellung wird von weiten Kreisen der Evidenzbasierten Medizin, auch Schulmedizin genannt und Ernährungslehre nicht geteilt.  Die Orthomolekulare Medizin polarisiert.  Sie gehört demnach zu den alternativmedizinischen Disziplinen.